deutscher Medienmanager; Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks 1971-1987; Präsident der Hochschule für Fernsehen und Film 1984-1996
* 19. Oktober 1922 Würzburg
† 24. Januar 2016 München
Herkunft
Helmut Oeller, kath., wurde am 19. Okt. 1922 in Würzburg geboren, wo sein Vater als Professor am Polytechnikum wirkte.
Ausbildung
Er besuchte das humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt. Als Neunzehnjähriger wurde er zum Kriegsdienst einberufen und war bis 1945 an den Fronten in Afrika und Rußland im Einsatz. Nach dem Krieg studierte er von 1946-1951 Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Würzburg und München. Mit einer Arbeit über das "schlafende Lied bei Eichendorff" promovierte er magna cum laude zum Dr. phil. Mit Hilfe eines bayerischen Staatsstipendiums konnte er sich auch in der Folge mit literaturwissenschaftlichen Arbeiten befassen und gründete 1953 die "Büchergilde", eine avantgardistische Jugendbücherorganisation, die damals in Deutschland ein absolutes Novum darstellte und vor allem das graphische Jugendbuch unterstützte. Im gleichen Jahr fand er seinen ersten Kontakt zum Fernsehen und wurde Assistent des damaligen Fernsehdirektors Clemens Münster, eine Position, die er bis 1960 wahrnahm.
Wirken
1960 rückte O. beim Bayerischen Rundfunk zum Produktionschef Fernsehen auf, im Mai 1961 wurde er zum Fernsehbeauftragten des Intendanten berufen. Im Jan. 1964 ...